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Case Study (6/8): TOGAF statt Blindflug

  • Autorenbild: Jan Böckelt
    Jan Böckelt
  • 3. Sept.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. Okt.

Phase E – Chancen nutzen, Lösungen gestalten


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Mit der Zielarchitektur nimmt die Vision von in2GlobalTech erste Konturen an. Aber wie wird aus Strategie messbare Realität? Willkommen in Phase E – Opportunities & Solutions des TOGAF-Frameworks. 


Rückblick: Die bisherigen TOGAF-Meilensteine


Bevor nun die Umsetzung beginnt und Projekte Gestalt annehmen, lohnt sich ein kurzer Blick zurück – was bisher geschah:

  • In der Preliminary Phase wurden die organisatorischen Grundlagen und das Projektteam etabliert. 

  • Phase A formulierte die grundlegende Architekturvision – das „Big Picture“ der künftigen IT-Landschaft. 

  • Mit Phase B entstand ein klares Modell der Business-Architektur als Basis für alle weiteren Schritte. 

  • In Phase C und D wurden Anwendungen, Daten und Technologien in eine strukturierte und nachhaltige Zielarchitektur überführt.


Nun gilt es, die solide Planung in greifbare Initiativen zu verwandeln – Phase E setzt die Weichen für den erfolgreichen Wandel. 


Aus Planung wird Umsetzung: Was Phase E ausmacht


Der Reiz — und die Herausforderung — dieser Phase liegt im Brückenschlag. Aus architektonischer Theorie wird eine strategisch machbare Praxis. Phase E sorgt für Systematik: Architekturergebnisse werden auf ihre Realisierbarkeit geprüft, notwendige Initiativen sauber herausgearbeitet, Prioritäten gesetzt und erste Roadmaps entwickelt. Im Fokus: Transparenz, Umsetzungsreife und Abstimmung mit Stakeholdern. Risiken werden nicht ausgesessen, sondern aktiv adressiert – so bleibt die Transformation planbar statt zufällig.


Das Business Transformation Readiness Assessment: Sind wir bereit für Wandel?


Bevor Veränderungen Fahrt aufnehmen, prüft TOGAF 10 den „Reifegrad“ des Unternehmens — mit dem Business Transformation Readiness Assessment. Aspekte wie Struktur, Ressourcen, Kompetenzen und Management-Support werden systematisch unter die Lupe genommen. Ziel ist es, Stolpersteine schon vor dem ersten Projektschritt zu erkennen. So kann gezielt gegengesteuert werden, und das Unternehmen startet optimal vorbereitet in die Transformation.


Von der Architektur zur Lösung: Implementierungsoptionen abwägen


Mit dem Zielbild im Blick stellt sich für in2GlobalTech die Frage: „Wie kommen wir am besten dort an?“ Eine vollständige Cloud-Migration? Ein hybrider Ansatz? Oder gezielte Modernisierung einzelner Komponenten? Jede Lösung wird auf technische Machbarkeit, Kosten, Risiken und Business-Impact beleuchtet. Auch externe Faktoren wie Markttrends oder Compliance spielen eine zentrale Rolle. Das Ziel: Ein Weg, der strategisch Sinn ergibt, flexibel bleibt und Ressourcen effizient bündelt.


Solution Building Blocks: Die Bausteine für den Wandel


TOGAF arbeitet mit sogenannten Solution Building Blocks – klar abgegrenzte technische oder fachliche Bausteine, die flexibel, wiederverwendbar und erweiterbar sind. Ob Hardware, Software, Prozess oder Service: Diese Module ermöglichen es, die Architektur Schritt für Schritt umzusetzen. Bei in2GlobalTech stehen etwa Cloud-Speicherlösungen, Gerätemanagement mit Intune, Sicherheitsprozesse wie Conditional Access und moderne Kollaborationstools im Fokus. Jedes Element ist ein Puzzlestück auf dem Weg zur neuen IT-Landschaft.



Name

Typ

Funktion

Einsatzbereich

Cloud Storage in Sharepoint & Onedrive

Software

Sichere Speicherung und Verwaltung von Unternehmensdaten

Datenmanagement & Kollaboration

Gerätemanagement-Plattform mit Intune

Software/Service

Überwachung und Verwaltung mobiler Endgeräte

Gerätemanagement

Conditional Access

Prozess

Absicherung des Zugriffs auf Unternehmensressourcen

IT Security

Microsoft Teams

Software

Moderne Kommunikations- und Kollaborationslösung

Kommunikation

Compliance Monitoring

Service

Überwachung gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen

Governance


Übergangsszenarien: Der Weg ist das Ziel


Transformation ist selten ein Sprung – sie ist ein Prozess, der Etappen, Zwischenziele und Meilensteine braucht. In Phase E werden diese „Übergangsszenarien“ definiert. Praktisch bedeutet das: Reihenfolgen festlegen, Abhängigkeiten klären, Meilensteine transparent machen. Zum Beispiel werden Sicherheitsvorkehrungen strategisch vor der Cloud-Migration eingeführt. So bleibt der Wandel nachvollziehbar und kontrollierbar, Engpässe werden frühzeitig erkannt und gesteuert. 


Projektidentifikation: Aus Ideen werden Initiativen


Kein Wandel ohne konkrete Projekte. Aus der Gap-Analyse entwickeln sich mehrere Schwerpunkte: Einführung einer Cloud-Infrastruktur, Modernisierung des Gerätemanagements, neue IT-Sicherheitsmaßnahmen. Die identifizierten Projekte werden nach Dringlichkeit und Nutzen priorisiert, thematisch gebündelt und in einem transparenten Prozess bewertet. Dadurch sorgt in2GlobalTech für Struktur – und hält die strategische Linie im Blick. 


Architektur-Roadmap: Der Fahrplan für die Transformation


Die Architektur-Roadmap verbindet Vision und Realität: Sie ordnet Projekte zeitlich, klärt Abhängigkeiten und weist kritische Pfade aus. So werden Start- und Endpunkte definiert – aber auch Knackpunkte sichtbar gemacht, an denen es haken könnte. Beispielhaft zeigt sich das bei in2GlobalTech:

Projekt

Start

Ende

Abhängigkeiten

Meilensteine

Cloud-Migration

Q1 2026

Q3 2026

IT-Security-Konzept

Migration abgeschlossen

Einführung Microsoft Teams

Q2 2026

Q3 2026

Cloud-Infrastruktur

Rollout in allen Regionen

Modernisierung Gerätemanagement

Q1 2026

Q2 2026

Zentralisierte Verwaltung aktiv

IT-Security-Maßnahmen

Q4 2025

Q2 2026

Authentifizierungssystem live

So bleibt die Planung transparent, Engpässe werden früh erkannt, Ressourcen bestmöglich genutzt, und der Erfolg jeder Phase ist klar messbar. 


Stakeholder-Management: Wandel braucht Kommunikation


Auch die beste Roadmap hilft wenig ohne Akzeptanz. Darum ist die enge Abstimmung mit Business, IT und Management ein Leitmotiv von Phase E. Durch Workshops, Feedback-Schleifen und offene Kommunikation werden Interessenslagen aufgenommen, Risiken entschärft und die Akzeptanz neuer Systeme erhöht. Das Ergebnis: Die Projekte werden zügiger umgesetzt, Neuerungen nachhaltiger verankert. 


Dokumentation: Den Wandel nachvollziehbar machen


Parallel entsteht der Implementation and Migration Plan: ein strategischer, klar dokumentierter Fahrplan, der die Übergänge – die sogenannten Transition Architectures – exakt beschreibt. Solution Building Blocks werden exakt dokumentiert, Verantwortlichkeiten, Abhängigkeiten und Funktionen klar zugeordnet. Dieses strukturierte Vorgehen erleichtert die spätere Steuerung und Kontrolle der Projekte erheblich.


Darauf kommt es an!


Ein gelungener Wandel ist kein Zufall, sondern das Resultat sorgfältiger, gemeinsamer und transparenter Planung. Phase E des TOGAF-Frameworks bereitet mit konsequenter Abstimmung, sauberer Dokumentation und strukturierter Projektierung das Feld für die nun folgende, detaillierte Migrationsplanung – denn im nächsten Schritt steht die konkrete Reise zur Zielarchitektur im Mittelpunkt. 


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