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Case Study (5/8): TOGAF statt Blindflug

  • Autorenbild: Jan Böckelt
    Jan Böckelt
  • 5. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Phasen C und D – Information System Architecture und Technology Architecture


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Der Moment der Wahrheit: Wenn Architektur greifbar wird


Nach Strategie, Vision und Business-Struktur folgt nun der nächste Schritt in der TOGAF-Reise von in2GlobalTech: die technische Architektur. Denn was nützt die beste Zieldefinition, wenn die zugrunde liegenden Systeme nicht mitziehen? In Phase C: Information Systems Architecture und Phase D: Technology Architecture werden die theoretischen Überlegungen der Vorphasen in konkrete Anwendungen, Datenmodelle und Technologieplattformen überführt.


Ziel: eine IT-Landschaft, die das Geschäft trägt – heute, morgen und langfristig.

 

Phase C: Information System Architecture

Wenn Daten und Anwendungen die Richtung vorgeben


Herzstück dieser Etappe ist die detaillierte Planung von Anwendungen und Datenarchitektur.


Das Ziel:

  • Eine IT-Landschaft, die Geschäftsprozesse bestmöglich unterstützt und integrativ gestaltet ist.

  • Die Identifikation und das Design von Systemen und Datenstrukturen, die sowohl Effizienz als auch Flexibilität bieten.

  • Die enge Verzahnung zwischen Business- und IT-Architektur, gestützt durch eine strukturierte Analyse der bestehenden Informationssysteme.


So schafft Phase C belastbare Grundlagen für die nächste Entwicklungsstufe und sichert eine nachhaltige, zielgerichtete Transformation im Unternehmen.

 

Phase D: Technology Architecture

Das technologische Fundament wird gelegt


Hier wird die IT-Infrastruktur entworfen und konkretisiert, um die in Phase C ausgearbeiteten Anforderungen technisch umzusetzen:


  • Aufbau einer skalierbaren, zukunftsorientierten Architektur

  • Fokus auf Sicherheit, Effizienz und stabile technische Abläufe


Die Technology Architecture bringt jene Stabilität in die IT-Landschaft, die für die Umsetzung der Strategie unerlässlich ist.

 

Baseline vs. Zielbild: Architekturentwicklung mit Methode


Jeder architektonische Wandel startet mit einer fundierten Aufnahme des Status quo, der Baseline. Anwendungen, Systeme, Datenmodelle und Technologieplattformen des virtuellen Unternehmens werden umfassend analysiert und dokumentiert. 


Ziel:Den aktuellen Zustand exakt erfassen, Stärken und Schwächen aufdecken – und daraus Schritte für die Zielarchitektur ableiten.

 

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit: Gap-Analyse mit Weitblick


Die Gap-Analyse ist das Herzstück der Phasen B–D. Sie vergleicht systematisch die Ist-Architektur mit dem angestrebten Zielbild. Ziel ist es, gezielt Schwächen, Lücken und Inkonsistenzen zu erkennen, die auf dem Weg in die Soll-Architektur zu überwinden sind. Im Ergebnis wird deutlich, welche Anwendungen, Systeme und Datenmodelle bereits fit für zukünftige Anforderungen sind und wo konkreter Anpassungsbedarf besteht – sei es technisch, organisatorisch oder prozessual. So liefert die Gap-Analyse die direkte Grundlage für die Auswahl und Priorisierung von Maßnahmen und Investitionen. Sie macht die IT-Transformation planbar und reduziert Risiken, indem sie den Übergang zur neuen Informationssystemarchitektur fundiert vorbereitet.


Ein Auszug aus der internen Analyse bei in2GlobalTech zeigt typische Problemzonen:

Bereich

Aktuell

Zielbild

Lücke

Maßnahme

IT-Sicherheit

Offene Zugriffsszenarien, Risiko bei Remote-Access

Kontrollierter Zugriff von überall

Kein zentrales Zugriffsmanagement

Einführung von Entra ID, Zero Trust

Daten & Kollaboration

Lokale Server, isolierte Teams

Cloudbasierte Zusammenarbeit mit hoher Verfügbarkeit

Mangelnde Integration & Flexibilität

Microsoft 365, zentrale Datenhaltung

Gerätemanagement

Heterogene Geräteflotte, dezentrale Kontrolle

Einheitliches, sicheres MDM

Fehlende Standards & Sicherheitsrichtlinien

Rollout von Intune & MDM Policies

 

Strategie trifft Systematik: Technologieportfolios bewerten


in2GlobalTech entscheidet nicht aus dem Bauch. Für die Auswahl der passenden Technologielösungen wird das bestehende IT-Portfolio analysiert und mit Zukunftsszenarien abgeglichen – strategisch, technisch und wirtschaftlich.


Das Ergebnis ist eindeutig: Microsoft 365 bietet die umfassendste und nachhaltigste Grundlage für Kommunikation, Kollaboration, Dokumentenmanagement und Sicherheit. Die Plattform erfüllt nicht nur die heutigen Anforderungen, sondern ist wachstumsfähig, integrationsstark und global skalierbar.

 

Sicherheit eingebaut, nicht angeklebt


IT-Sicherheit darf kein nachträglicher Pflasterversuch sein. Deshalb wird bei in2GlobalTech das Sicherheitskonzept von Beginn an mitgeplant – in enger Abstimmung mit dem CISO und dem IT-Security-Team.


Security Architecture Alignment bedeutet: – Sicherheitsrichtlinien sind integraler Bestandteil der Systemlandschaft – Bedrohungsszenarien fließen in Designentscheidungen ein – Maßnahmen werden kontinuierlich an neue Risiken angepasst

Das Ergebnis: Sicherheit wird nicht verordnet, sondern architektonisch verankert.

 

Sauber dokumentiert ist halb umgesetzt


Alle erarbeiteten Zielbilder, Analysen und Maßnahmen werden systematisch dokumentiert – nicht als Selbstzweck, sondern als Steuerungsinstrument für das weitere Vorgehen.

  • Das Architecture Definition Document beschreibt detailliert die künftige Anwendungs-, Daten- und Technologiearchitektur. 

  • Die Architecture Roadmap macht daraus eine chronologische, priorisierte Umsetzung – mit Milestones, Zuständigkeiten und messbaren Zielen.

 

Fazit: Architektur als Brücke zwischen Strategie und System


Mit Phase C und D geht in2GlobalTech einen entscheidenden Schritt: weg von der Theorie, hinein in die Strukturen, die den Unterschied machen. Anwendungen, Datenmodelle und Technologieplattformen werden nicht isoliert betrachtet, sondern als orchestriertes Ganzes gedacht. Das schafft Klarheit, Richtung – und Raum für echten Fortschritt.

 

Ausblick: Von der Architektur zur Umsetzung


In Phase E – Opportunities & Solutions wird’s konkret: Wie wird aus der Architektur ein Projekt? Welche Lösungswege führen zum Ziel? Und wie entsteht aus Struktur echte Wirkung? Mehr dazu im nächsten Beitrag der TOGAF-Reihe bei in2GlobalTech.

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