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Low-Code – große Wirkung:

  • Autorenbild: Daniela Zurwerra
    Daniela Zurwerra
  • 15. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Sept.

Nachhaltige Lösungen mit ALM und Azure DevOps

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Heute starten wir mit einer Blogreihe, die sich einem oft unterschätzten, aber entscheidenden Thema widmet: Application Lifecycle Management (ALM) in der Power Platform.

Unsere Spezialistin auf diesem Gebiet, Daniela Zurwerra, zeigt in dieser Serie Schritt für Schritt: Was ist ALM – und warum ist es notwendig? Welche Tools setzen wir ein? Und Wie funktioniert die praktische Umsetzung?


Was ist ALM?


ALM – Application Lifecycle Management – beschreibt den gesamten Lebenszyklus einer Anwendung: von der ersten Idee bis zum laufenden Betrieb.


Dazu gehören das Anforderungsmanagement, das Anforderungen erfasst, dokumentiert und so die Basis schafft, damit Anwendungen wirklich den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen. Ebenso wichtig ist das Projektmanagement, mit dem Vorhaben geplant, gesteuert und überwacht werden. Die Versionskontrolle sorgt dafür, dass Änderungen jederzeit nachvollziehbar sind und bei Bedarf zurückgenommen werden können.


Ein weiterer Baustein ist das Buildmanagement, das die Erstellung von Software-Builds automatisiert. Ergänzt wird es durch das Testmanagement, das nicht nur Tests plant und durchführt, sondern auch deren Qualitätssicherung sicherstellt. Beim Release-Management geht es um die koordinierte Einführung neuer Versionen – reibungslos und ohne Unterbrechungen. Schließlich sichern Betrieb und Support die kontinuierliche Überwachung und Wartung im Live-Betrieb.


Kurz gesagt: ALM liefert die Struktur, um aus Ideen stabile, langlebige und qualitativ hochwertige Lösungen zu machen.

 

Warum Low-Code ALM braucht


Die Antwort ist klar: Ohne saubere Prozesse entsteht Chaos.


Ein Beispiel: Eine Mitarbeiterin entwickelt mit Power Apps und Power Automate eine Lösung für ihre Abteilung. Schnell stellen sich Fragen wie:

  • Funktioniert die Lösung wirklich bei allen Usern?

  • Wie verteilen wir sie sicher und kontrolliert?

  • Wie werden neue Features getestet und eingespielt?

  • Was passiert, wenn ein Update Fehler erzeugt – gibt es ein Rollback?

  • Wie bleibt die Lösung wartbar, wenn die ursprüngliche Entwicklerin nicht mehr verfügbar ist?


Low-Code heißt eben nicht No-Standards. Auch wenn die Power Platform schnelle Ergebnisse ermöglicht, sind saubere Prozesse und Nachvollziehbarkeit unverzichtbar.

 

ALM-Optionen in der Power Platform


Microsoft bietet verschiedene Wege, ALM im Low-Code-Umfeld umzusetzen:


Power Platform Pipelines

Direkt in die Power Platform integriert, relativ einfach im Handling und ideal für kleinere bis mittlere Szenarien.

Azure DevOps / GitHub

Für erweiterte Anforderungen wie Quellcode-Verwaltung, Versionierung oder komplexe Deployment-Strukturen.


So lässt sich der Automatisierungsgrad flexibel an den eigenen Bedarf anpassen.

 

Grundvoraussetzungen für ALM mit DevOps


Damit ALM in der Praxis funktioniert, braucht es ein stabiles Fundament. Microsoft liefert dafür die nötigen Bausteine – einige davon sind Pflicht, andere erleichtern die Arbeit erheblich. Im Kern geht es um diese Voraussetzungen:

  1. Solutions Alle Power Apps, Flows, Tabellen und Variablen gehören in eine Solution. Nur so sind Versionierung, Deployment und Rollback möglich.

  2. Power Platform Environments Best Practice: mindestens drei Umgebungen – Dev für Entwicklung, Test für Qualitätssicherung und Prod für den Live-Betrieb.

  3. Entra Application Notwendig für die Authentifizierung gegenüber Azure DevOps oder GitHub.

  4. Application User Zentraler Service-User, der Zugriff auf Lösungen benötigt – insbesondere bei Nutzung von Dataverse-Tabellen oder Premium-Connectoren auch mit einer Premium-Lizenz.

  5. Azure DevOps oder GitHub Für die Umsetzung braucht es Build-Tools und Repositories – bei Azure DevOps z. B. die Power Platform Build Tools.

 

Ausblick: Hands-on im nächsten Teil


Im nächsten Beitrag gehen wir einen Schritt weiter: Wir erstellen eine Entra Application und den Application User. Außerdem sehen wir uns an, welche Berechtigungen sinnvoll sind – und wie man sie effizient setzt oder einschränkt.

 

Für Eilige, kurz zusammengefasst ALM ist kein Nice-to-have, sondern die Grundlage für nachhaltige Low-Code-Lösungen. Mit Power Platform Pipelines oder der Integration in Azure DevOps/GitHub lassen sich Strukturen schaffen, die Projekte skalierbar, sicher und transparent machen.

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